Auf dem gestern vom „Tagesspiegel“ ausgerichteten „Impfgipfel 2020“ hat unter anderen der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, beklagt, dass impfskeptische Ärzte ihren Patientinnen und Patienten von wichtigen Impfungen abrieten. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried:
„Aktuelle vom Zi ausgewertete Daten zeigen, dass fast 52.000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland aktiv impfen. Bei den wichtigen Impfungen kommt insbesondere den in der hausärztlichen Versorgung tätigen Ärztinnen und Ärzten eine zentrale Aufklärungs- und Beratungsfunktion zu. Unsere Auswertungen zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der Hausärztinnen und Hausärzte dieser Verantwortung gerecht wird: Von den gut 39.000 dem hausärztlichen Versorgungsbereich zugehörigen Arztpraxen haben 2019 fast 35.000 Praxen mindestens fünf Influenza-Impfdosen verabreicht. Das sind fast 90 Prozent aller Hausarztpraxen. Damit haben die impfenden Hausarztpraxen einen Anteil von über 67 Prozent bezogen auf impfende Praxen in allen Fachgruppen. Hinzu kommen über 4.500 Arztpraxen der Fachrichtung Frauenheilkunde (9 Prozent über alle Fachrichtungen), über 3.900 der Kinder- und Jugendmedizin (8 Prozent) sowie fast 2.900 der Inneren Medizin (6 Prozent). Insgesamt besteht somit eine hohe Impfaktivität. Die ‚schwarzen Schafe‘, die Prof. Montgomery adressiert hat, müssen aber insbesondere unter den Hausärztinnen und Hausärzten fast mit der Lupe gesucht werden.“
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