Digitale Epidemiologie
"Digitale Epidemiologie ist ein relativ neues, rapide wachsendes Forschungsgebiet. Die technologische Revolution des letzten Jahrzehnts, die globale Vernetzung, der Informationsaustausch über soziale Medien und insbesondere die nahezu gesamtgesellschaftliche Nutzung mobiler Endgeräte ermöglichen es, individuenspezifische Daten mit einer Auflösung zu erfassen, die noch vor einigen Jahren unmöglich erschien."
Zitat Dirk Brockmann in der Zeitschrift Das Gesundheitswesen
Das Zi nutzt zur Beantwortung seiner Fragestellungen einen umfassenden Ansatz. Wir integrieren alle verfügbaren Datenquellen in unsere Analysen. Hierbei konzentrieren wir uns in der Regel auf lizenzfreie Daten, die wir aufbereiten, analysieren und für unsere Modellierungen nutzen.
Im Kontext der Versorgungsforschung sind dabei amtliche Sozial- und Bevölkerungsdaten von besonderer Bedeutung. Angereichert werden können diese harten Daten durch weitere Datenquellen. So können aus Analysen von Suchanfragen oder Konversationen in sozialen Medien Rückschlüsse auf Einstellungen und Interessenslagen der Bevölkerung gezogen werden. Anonymisierte Daten von Netzbetreibern ermöglichen zudem die Analyse von Mobilität nahezu in Echtzeit.
Bei der Erstellung von Prediktionsmodellen integrieren wir verschiedene Datenquellen und berücksichtigen im Rahmen von Kausalmodellen ihre gegenseitigen Abhängigkeiten.