PopGroup
Das Ziel des PopGroup Projekts ist es, ein Klassifikationssystem für den deutschen Versorgungskontext zu entwickeln. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass jede versicherte Person genau einer Gruppe zugeordnet wird. Dadurch werden auch Wechselwirkungen von Multimorbidität auf den Versorgungsbedarf berücksichtigt. In bisherigen Klassifikationen, wie sie beispielsweise für den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) zwischen den gesetzlichen Krankenkassen genutzt werden, kann eine Person bei Vorliegen mehrerer Erkrankungen in mehrere Kategorien fallen.
Es wird auf Basis von sektorenübergreifenden Leistungs-, Abrechnungs- und Versichertendaten ein Gruppierungsansatz („PopGrouper“) entwickelt, in dem Gruppen von Versicherten mit ähnlichem Versorgungsbedarf („PopGroups“) unter Berücksichtigung aller relevanten Diagnosen zusammengefasst werden.
Das PopGroup Projekt kann einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung sowie zur Weiterentwicklung von Methoden der Versorgungsforschung leisten. Der PopGrouper soll im Erfolgsfall zusammen mit einer Datensatzbeschreibung und einem Katalog der Gruppen öffentlich zugänglich gemacht werden.
PopGroup ist ein durch den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördertes wissenschaftliches Forschungsprojekt. Geplantes Ende des Projekts ist der 30.09.2024.