Seit Juli 2020 hat das Zi einen Trendreport zur Entwicklung der vertragsärztlichen Leistungen während der COVID-19-Pandemie veröffentlicht. Der Report basierte auf den Frühinformationen der ärztlichen Abrechnungsdaten sowie aggregierten Informationen aus den Abrechnungsdaten 2019 der Kassenärztlichen Vereinigungen.
Tabellarischer Trendreport für das 1. Halbjahr 2022
Die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung sind auch im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 zum Teil deutlich angestiegen. Lag dieser Wert im ersten Quartal 2022 über alle Fachgruppen hinweg noch bei 4,8 Prozent, waren es von April bis Juni 2022 noch 0,3 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 hatte die vertragsärztliche Inanspruchnahme noch 2,8 Prozent unter dem Niveau der vorpandemischen Vergleichsperiode gelegen.
Tabellarischer Trendreport für das 1.-4. Quartal 2021
Anders als im stationären Bereich sind die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung im Pandemiejahr 2021 im Vergleich zu 2019 mit 0,9 Prozent leicht angestiegen. Der Zuwachs war im vierten Quartal über alle Fachgruppen hinweg mit 7,8 Prozent besonders stark; im dritten Quartal lag dieser Wert bereits bei 1,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hatte die vertragsärztliche Inanspruchnahme noch 2,8 Prozent unter dem Niveau der vorpandemischen Vergleichsperiode gelegen. Insgesamt bewegten sich die Fallzahlen mit persönlichem Arzt-Patienten-Kontakt bei den Hausärzten um 0,6 Prozent über den Ausgangswerten von 2019, während sie bei den Kinderärzten mit -3,1 Prozent weiterhin deutlich unter den Werten des Vorpandemiejahres lagen. Über alle Facharztgruppen hinweg zeigten sich keine Veränderungen mehr gegenüber 2019.
Tabellarischer Trendreport für das 1. Halbjahr 2021
Infektionsschutzmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie führten wie schon 2020 auch im ersten Halbjahr 2021 zu einer geringeren Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen. So lagen die Fallzahlen über alle Fachgruppen hinweg aufgrund der vierten Pandemiewelle in den ersten Monaten dieses Jahres unter den Werten von 2019 (-14,9 Prozent im Januar bzw. -12 Prozent im Februar). Auch im April und Mai lagen die Gesamtfallzahlen noch unter Vorjahresniveau; erst im Juni erreichten diese annähernd wieder das Niveau von vor der Pandemie aus dem Jahr 2019 (-1,9 Prozent).
Tabellarischer Trendreport für das 1.-4. Quartal 2020
Nachdem die Inanspruchnahme vertragsärztlicher und vertragspsychotherapeutischer Leistungen mit Beginn der COVID-19-Krise Anfang März 2020 stark zurückgegangen und sich erst ab Ende Mai wieder normalisiert hatte, haben die Fallzahlen mit dem zweiten Lockdown ab November 2020 erneut deutlich nachgegeben. Mit Beginn des 4. Quartals sind die Gesamtfallzahlen gegenüber dem Vorjahr zwar zunächst leicht angestiegen (+6,3 Prozent), waren dann ab Anfang November aber mit einem Minus von bis zu 4,5 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten wieder stark rückläufig.
Tabellarischer Trendreport für das 1. Quartal 2020
Insgesamt kamen im März 2020 rund 350.000 Tests auf eine COVID-19-Infektion sowie rund 850.000 Behandlungsanlässe zur Versorgung einer Infektionen oder eines Infektionsverdachts zusammen. Diese und weitere Auswertungen finden Sie im tabellarischen Trendreport.