Regionalisierte Versorgungsforschung

Wissenschaftspreis

Mit dem Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ zeichnen wir überdurchschnittlich gute Arbeiten auf dem Gebiet der Versorgungsforschung aus, die sich der Untersuchung regionaler Unterschiede in der Gesundheitsversorgung widmen.


26.08.2024 | Bewerbungsphase für den Wissenschaftspreis 2024 abgeschlossen

Die Bewerbungsphase für den diesjährigen Zi-Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ ist abgeschlossen.


Preisträger:innen & Beiträge

2023

Nach Abschluss des Begutachtungsverfahrens hat der Vorstand des Zentralinstituts entschieden in den Zi-Wissenschaftspreis 2023 nicht zu vergeben, da keine der eingereichten Arbeiten die Vergabekriterien in auseichendem Maße erfüllen konnte.

2022

Im Jahr 2022 wurde der Zi-Wissenschaftspreis an Meilin Möllenkamp vom Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg für ihre Arbeit „Spillover-Effekte und andere Determinanten der Nutzung von Medizintechnikprodukten bei Vorhandensein einer medizinischen Leitlinie: Eine Analyse von medikamentenbeschichteten Stents“. Koautor:innen sind Benedetta Pongiglione, Stefan Rabbe, Aleksandra Torbica und Jonas Schreyögg.

Den Bericht der Preisträgerin 2022 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2021

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat 2021 zwei herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Erforschung regionaler Unterschiede in der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. Der mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ wird jährlich vom Zi vergeben.

Mit dem ersten Wissenschaftspreis 2021 (4.500 Euro) wurden zum Andreas Schuppert (RWTH Aachen University) und seine Ko-Autor:innen für ihre Arbeit „Heterogene Ausbreitungsdynamik in Deutschland während der 2. Welle der COVID-19-Pandemie: Zusammenhang mit Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens“. Die Autor:innen haben in ihrer Arbeit die regional stark voneinander abweichenden Inzidenzraten in der zweiten Welle der COVID-19-Pandemie untersucht.

Der zweite, mit 3.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis wurde Stephan L. Thomsen (Leibniz Universität Hannover)und seinen Ko-Autor:innen von der für ihr Studie „Versorgungsgradprognosen als Baustein einer evidenzbasierten Versorgungsplanung“ zuerkannt, in der die Autor:innen den Bedarf an Vertragsärzt:innen in Niedersachsen bis zum Jahr 2035 prognostizieren.

Die Berichte der Preisträger:innen 2021 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

 

2020

Das Zi hat zwei Studien zu regionalen Ungleichheiten in der ambulanten Palliativversorgung und bei der Mortalität älterer Menschen nach Hüftfrakturen mit dem Wissenschaftspreis 2020 ausgezeichnet.

Der erste Preis geht an Dr. Claudia Schulz (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) für ihre Arbeit „Analyse von Mortalität nach Hüftfraktur auf Individual-, Krankenhaus- und regionaler Ebene in Deutschland“. Koautor:innen sind Hans-Helmut König, Kilian Rapp, Clemens Becker, Dietrich Rothenbacher und Gisela Büchele.

Mit dem zweiten Preis ist Katharina van Baal (Medizinische Hochschule Hannover) mit den Koautor:innen Stephanie Stiel, Melissa Hemmerling, Jona Theodor Stahmeyer, Birgitt Wiese, Nils Schneider und Kambiz Afshar ausgezeichnet worden. Van Baal hat über die „Ambulante Palliativversorgung in Niedersachsen – regionale Unterschiede in der Versorgung von Menschen am Lebensende anhand von Qualitätsindikatoren“ geforscht.

Die Berichte der Preisträgerinnen 2020 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2019

Im Rahmen des Reviews der Bewerbungen für den Zi-Wissenschaftspreis 2019 haben die Gutachter:innen keine der eingereichten Arbeiten für die Preisverleihung empfohlen. Somit wurde der Zi-Wissenschaftspreis „Regionaliserte Versorgungsforschung“ im Jahr 2019 nicht vergeben.

2018

Die Preisträger:innen des Wissenschaftspreises 2018 sind zu gleichen Teilen Melissa Spoden (Technische Universität Berlin) und PD Dr. Andreas Kühnl mit Koautoren (Technische Universität München und Ludwig-Maximilians-Universität München).

Das Zi hat Spoden für die Arbeit „Amputationen der unteren Extremität in Deutschland – Regionale Analyse mit Krankenhausabrechnungsdaten von 2011 bis 2015“ prämiert. Kühnl hat die Jury mit seinem Forschungsprojekt „Räumliche Analyse der regionalen Krankenhausinzidenz und Krankenhaussterblichkeit von infrarenalen Aortenaneurysmen in Deutschland – Sekundärdatenanalyse der DRG-Statistik von 2005 bis 2014“ überzeugt. Beide Arbeiten stützen sich auf Daten der Krankenhausstatistik (DRG-Kalkulationsdaten). Die Analysen auf Kreisebene lassen kleinräumige Unterschiede erkennen. Der daraus abzuleitende Erkenntnisgewinn kann dazu beitragen, die Versorgung auf regionaler Ebene zu optimieren.

Die Preisträger:innen 2018 wurden auf dem Zi-Congress Versorgungsforschung am 5. und 6. Juni 2019 in Berlin geehrt. Das Motto des Zi-Congresses 2019 lautete „Wie werden wir besser – Globales Lernen und regionales Handeln in der Versorgungsforschung“.

Die Berichte der Preisträger:innen 2018 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2017

Boris Kauhl ist der Preisträger 2017 des mit 5.000 Euro dotierten Zi-Wissenschaftspreises „Regionalisierte Versorgungsforschung“. Mit seiner Studie zur kleinräumigen Verteilung der Hypertonie (Bluthochdruck) und assoziierten, bevölkerungsbasierten Risikofaktoren in Nordost-Deutschland konnte Kauhl die Jury überzeugen. Er konnte etwa nachweisen, dass Berufspendler:innen rund um Berlin, Neubrandenburg und Schwerin ein erhöhtes Risiko haben, an Hypertonie zu erkranken.

Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zi, überreichte den Preis im Rahmen der Zi-Konferenz Versorgungsforschung am 14. September 2017 in Berlin. „Das Besondere der Arbeit ist unter anderem, dass sie neben demografischen Variablen, sozial benachteiligte Regionen und das Berufspendeln als Einflussgrößen auf Ebene der Gemeinden und Ortsteile einbezieht. Hinzu kommt die sehr gute Wahl der genutzten statistischen Methoden und Modelle, die zuverlässige und realitätsnahe Aussagen zu spezifischen Krankheitsrisiken ermöglichen“, lobte von Stillfried die Arbeit des Preisträgers.

Den Bericht des Preisträgers 2018 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2016

Der Zi-Wissenschaftpreis 2016 ging zu gleichen Teilen an Dr. Jan Bauer mit Ko-Autor David A. Groneberg von der Universität Frankfurt und Andres Luque Ramos und Ko-Autor:innen von der Universität Oldenburg. Sie wurden für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der regionalisierten Versorgungsforschung ausgezeichnet. Der insgesamt mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde im Januar 2017 in Berlin verliehen.

Bauer berechnet in seiner Arbeit „Zugang zu gynäkologischen Praxen in Deutschland – Eine Analyse der räumlichen Zugänglichkeit“ mit einem methodisch innovativen Ansatz, den sogenannten „integrated Floating Catchment Areas“ (iFCA), einen „Zugangsindex“, der geografisch unabhängig von administrativen Grenzen ist und Entwicklungspotential für die Versorgungsforschung besitzt.

Luque Ramos untersuchte in seiner Studie den Impferfolg von Influenza- und Pneumokokken-Impfungen in der Risikogruppe von Patient:innen mit rheumatoider Arthritis anhand von Routinedaten aus der GKV. Die Ergebnisse zeigen, dass Rheumatiker:innen bei erhöhtem Infektionsrisiko etwas besser durch Impfungen geschützt sind als Patient:innen ohne Risiko. Insgesamt ist die Impfquote auch bei dieser Risikogruppe eher niedrig, regional im Osten höher als im Süden Deutschlands.

Die Berichte der Preisträger:innen 2016 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2015

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat zwei herausragende Methodenarbeiten mit dem Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde am 25. November 2014 in Berlin jeweils zur Hälfte an das Autorenteam Dr. Peter Eibich von der Universität Oxford (UK) und Dr. Nicolas R. Ziebarth von der Cornell Universität in Ithaca (USA) sowie an eine Forscher:innengruppe um Dr. Roman Mennicken vom Landschaftsverband Rheinland in Köln und Ingo Kolodziej vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung in Essen übergeben.

Die Berichte der Preisträger 2015 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2014

Dr. sc. hum. Lina Jansen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg wird für ihre Studie über Zusammenhänge zwischen sozioökonomischen Bedingungen am Wohnort und Krebsüberleben in Deutschland mit dem Wissenschaftspreis „Regionale Gesundheitsforschung“ des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde am 10. Dezember 2014 in Berlin übergeben.

Dr. sc. hum. Lina Jansen ist Erstautorin einer Studie, in der Wissenschaftler:innen des DKFZ erstmals belegen konnten, dass das Krebsüberleben in Deutschland von den sozioökonomischen Bedingungen des Wohnorts abhängt. Für ihre Untersuchung haben die Wissenschaftler:innen Daten der Jahre 1997 bis 2006 aus zehn bevölkerungsbezogenen Krebsregistern der Bundesländer ausgewertet. Einbezogen in die Studie waren 200 Landkreise insbesondere Nord- und Ostdeutschlands. Dr. Jansen und ihre Kolleg:innen verglichen die relative Überlebensrate von Krebspatient:innen, die in den sozioökonomisch am stärksten benachteiligten Landkreisen lebten mit der Überlebensrate von Krebspatient:innen in allen anderen Landkreisen.

Den Bericht der Preisträger:innen 2014 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas:

2013

Im Rahmen des Reviews der Bewerbungen für den Zi-Wissenschaftspreis 2013 haben die Gutachter:innen keine der eingereichten Arbeiten für die Preisverleihung empfohlen. Somit wurde der Zi-Wissenschaftspreis „Regionaliserte Versorgungsforschung“ im Jahr 2013 nicht vergeben.

2012

Auf dem Zi-Forum „Räumliche Versorgungsforschung: Mehr Wissen für regionale Verantwortung“ am 16.10.2012 in Berlin hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung erstmals den Wissenschaftspreis „Regionalisierte Gesundheitsforschung“ vergeben: Preisträger sind Dr. Lars Eric Kroll und Dr. Thomas Lampert, wissenschaftliche Mitarbeiter am Robert Koch-Institut Berlin.

Der prämierte Beitrag stellt eine Methode vor, mit der aus Befragungsdaten Schätzwerte für die Gesundheitsindikatoren „allgemeiner Gesundheitszustand“, „Rauchquote“ und „Häufigkeit der Adipositas“ auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte ermittelt werden können.

Den Bericht der Preisträger 2012 finden Sie auf den Seiten des Versorgungsatlas: