Warum in Städten künftig mehr Arztpraxen benötigt werden

Zum Bericht des ARD-Magazins monitor über die ungleiche Verteilung von Arztsitzen erklärt der Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried:
 
„Die verantwortlichen Zulassungsausschüsse der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Krankenkassen prüfen im Einzelfall, ob eine Praxis für die medizinische Versorgung von Patienten in der Region notwendig ist. Grundlage ist das geltende Recht, das in ländlichen und städtischen Regionen eine ausreichende und notwendige Versorgungsstruktur fordert. Eine Reihe von Gründen sprechen dafür, dass jetzt und künftig in den Städten mehr Praxen benötigt werden:

  • Die Gesellschaft wird älter und urbaner. Der demographische Wandel zieht einen höheren ärztlichen Versorgungsaufwand nach sich – auch und vor allem in Städten, denn dorthin wird es die Menschen auch weiterhin ziehen. Deutlich wird dies unter anderem in Berechnungen des Zi-Versorgungsatlas, die herausstellen, wo und in welchen Arztpraxen Deutsche künftig mehr ärztliche Arbeitszeit benötigen werden (<link http: www.versorgungsatlas.de presse detail titel deutsche-werden-in-der-zukunft-mehr-aerztliche-arbeitszeit-benoetigen>www.versorgungsatlas.de/presse/detail/titel/deutsche-werden-in-der-zukunft-mehr-aerztliche-arbeitszeit-benoetigen/)
  • Der medizinische-technische Fortschritt ermöglicht es Patienten, sich häufiger und umfassender in der Praxis behandeln zu lassen. Zi-Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Zahl von Krankheiten, die Patienten künftig beim niedergelassenen Arzt statt im Krankenhaus behandeln lassen können, weiter ansteigt. In gleichem Maße steigt der Anspruch von Patienten an Behandlungskomfort und Kostenersparnis. (<link http: www.versorgungsatlas.de fileadmin pdf>www.versorgungsatlas.de/fileadmin/pdf/Zi-Pressemitteilung_Studie_Krankenhausf%C3%A4lle.pdf)

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Daniel Wosnitzka

Leiter Stabsstelle Kommunikation / Pressesprecher