Startschuss für Sondererhebung des ZiPP: Kosten von Berufshaftpflichtversicherungen und Praxis-Software
Was geben Ärzte für ihre berufliche Haftpflichtversicherung und ihre Praxis-Software aus? Wie haben sich diese Kosten entwickelt? Das möchte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in einer Online-Befragung von niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten wissen. Die Befragung startete am 6. März 2014. Antworten können bis zum 15. April 2014 abgegeben werden.
„Viele Praxen beklagen steigende Ausgaben für Berufshaftpflichtversicherungen und Praxissoftware. Durch Teilnahme an der Umfrage können diese Kosten nun dokumentiert werden. Dies ist erforderlich, damit Kostensteigerungen in diesen Bereichen in die Verhandlungen mit den Krankenkassen eingebracht werden können.“ erläutert Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zi, die Zielsetzung der Sonderhebung. Die Befragung findet im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) statt.
Das Zi strebt einen Rücklauf von rund 3.000 Praxen aus einer Stichprobe angeschriebener Praxen an. Hierbei stehen Praxen im Mittelpunkt, die schon einmal am Zi-Praxis-Panel (ZiPP) teilgenommen haben. Teilnehmer können ihre Antworten einfach über ein Online-Portal eingeben (www.zi-pp.de) und erhalten eine Aufwandspauschale in Höhe von 50 Euro. Rückfragen können an eine Telefon-Hotline gerichtet werden: 030 4005 2444. Der Zeitaufwand wird auf maximal 45 Minuten geschätzt.
Viele Versicherungsgesellschaften haben die Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung in den vergangenen Jahren erheblich angehoben, teils verdoppelt. Als Grund werden steigende Schadensummen angegeben. Auch die Preise für Praxis-Software entwickeln sich dynamisch. Viele Ärzte betrachten diese Kostenentwicklung mit Sorge. Repräsentative Informationen zu den tatsächlichen Kosten liegen allerdings kaum vor, so dass diese z. B. im Bewertungsausschuss oder in Gesamtvertragsverhandlungen bisher nicht berücksichtigt werden konnten.