Der Gemeinsame Bundesausschuss berät derzeit im Auftrag des Gesetzgebers, wie die vertragsärztliche Versorgung noch besser zur Entlastung der Notaufnahmen von Krankenhäusern beitragen kann. Konkret geht es um die Entwicklung von Vorgaben für eine steuernde Ersteinschätzung von Patient:innen, die sich selbständig in der Notaufnahme vorstellen, sowie für die zuverlässige Weiterleitung vertragsärztlich behandelbarer Patient:innen in die ambulante Versorgung. Beides wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der KV Bayerns (KVB) und dem RoMed-Klinikum Rosenheim zusammen mit dem Zi erprobt. Die Universität Bayreuth führte im Nachgang eine qualitative Befragung durch.
Zur Ersteinschätzung wurde das Manchester-Triage-System (MTS) mit der Strukturierten medizinischen Ersteinschätzung in Deutschland (SmED) kombiniert. Flowmanager der KVB organisierten die Weiterleitung vertragsärztlich behandelbarer Patient:innen in die Bereitschaftspraxis bzw. in nahe gelegene Praxen. Vor einer Weiterleitung in Praxen außerhalb des Klinikcampus fand eine vertragsärztliche Telekonsultation statt. Ein erstes Zwischenfazit nach 30 Tagen zeigt: Die Verzahnung verlief erfreulich gut; weitere Entlastung könnte durch Vertiefung der Zusammenarbeit erreicht werden; Telekonsultationen können ein hilfreiches Element sein.
Die detaillierten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sowie sich daraus ergebende Perspektiven zur Steuerung von Akut- und Notfallpatient:innen stellten wir bei „Zi insights“ vor und diskutierten diese mit Expert:innen aus dem Zi, der ambulanten und stationären Versorgung sowie den teilnehmenden Gästen. Wenige Tage vorher fand außerdem eine Online-Pressekonferenz zu diesem Thema statt.
Video-Mitschnitt
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