Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – Gelingt die Patientensteuerung in der Akut- und Notfallversorgung?
Die (ambulante) Notfallversorgung in Deutschland war lange Zeit durch parallele Versorgungsstrukturen, unklare Verantwortlichkeiten sowie oftmals fehlende sektorenübergreifende Koordination gekennzeichnet. Mittlerweile wird an vielen Stellen an einer besseren Vernetzung zwischen dem ärztlichen Bereitschaftsdienst, den Notaufnahmen und dem Rettungsdienst gearbeitet.
Ein Vorläufer davon war das vom Innovationsfonds geförderte DEMAND-Projekt, das die Patientensteuerung auf Basis der Implementierung einer strukturierten Ersteinschätzung in der ambulanten Notfallversorgung zum Ziel hatte. Im Rahmen des 2017 konzipierten und 2018 unter Leitung des aQua-Instituts begonnenen Projekts hat das Zi die Effekte einer patienten- bzw. versorgungssteuernden Ersteinschätzung auf die ambulante Notfallversorgung evaluiert. An dem Projekt waren u.a. elf Kassenärztliche Vereinigungen beteiligt. Ihm kam schon während der Projektlaufzeit Schrittmacherfunktion zu – so wurde etwa der Ausbau der Terminservicestellen zu zentralen Anlaufstellen für Patient:innen 24/7 unter der Rufnummer 116117 bereits 2019 vom Gesetzgeber beschlossen.
In diesem „Zi insights“ stellen wir Ihnen Evaluationsergebnisse für DEMAND vor und diskutieren die Implikationen für die aktuelle Diskussion um die Reform der Notfallversorgung mit den digital zugeschalteten Podiumsgästen und Teilnehmenden im Livestream.