Zi verleiht Innovationspreise „Ausgezeichnete Gesundheit 2019“

Vier regionale Exzellenzprojekte der ambulanten Versorgung in den Kategorien Digitalisierung, Vernetzung, Nachwuchsförderung und Sicherstellung ausgezeichnet

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) hat gestern Abend in Berlin vier herausragende Beispiele ambulanter Versorgung mit dem Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2019“ prämiert. Insgesamt 16 regionale Projekte hatten sich um die Innovationspreise in den Kategorien Versorgung digital, Versorgung vernetzt, Nachwuchsförderung und Versorgung mit Sicherheit beworben. Über die Vergabe der Auszeichnungen hatten die anwesenden gut 300 Gäste aus Politik, Ärzteschaft und Forschung per Liveabstimmung unmittelbar nach den jeweils dreiminütigen Projekt-Statements abgestimmt. Anschließend diskutierten führende Vertreter aus Politik und Selbstverwaltung über den Innovationscharakter der ausgezeichneten Initiativen und über die aktuelle Situation der vertragsärztlichen Medizin.

„Dieser Abend hat gezeigt, wie facetten- und ideenreich die ambulante Versorgung in Deutschland ist und mit welch hoher Kreativität und Engagement sich die Vertragsärzte ihren Patienten widmen. Wir als KV-System garantieren eine qualitätsgesicherte und wohnortnahe Versorgung durch Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten. Das bedeutet, dass vor Ort die besten Lösungen gefunden werden. Das ist die besondere Stärke unseres leistungsfähigen Systems. Man nennt das Selbstverwaltung. Damit sind wir auch für kommende Herausforderungen gut aufgestellt. Das gilt auch für Aufgaben, die sich aus dem TSVG ergeben werden, über das heute im Bundestag abgestimmt wird. Mit der nötigen Beinfreiheit für die Selbstverwaltung werden wir die Neuausrichtung von Terminservicestellen und Bereitschaftsdienst unter der Elf6 Elf7 sinnvoll für die Versorgung organisieren können. Wir werden sie mit einer Mischung aus notwendigen Vorgaben der Bundesebene und regionalen Kompetenzen zum Vorteil der Patienten und der Praxen umsetzen“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen.

Der erste Preis in der Rubrik „Versorgung digital“ ging an das Telemedizinprojekt <link https: www.docdirekt.de _blank link>docdirekt  der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Per Telefon oder Videotelefonie bekommen Patienten kompetente medizinische Beratung von niedergelassenen Ärzten. Das Praxisnetz Herzogtum Lauenburg, ein Zusammenschluss von niedergelassenen Ärzten, Psychotherapeuten und Kliniken, hat die Auszeichnung in der Sparte „Versorgung vernetzt“ für eine <link http: pnhl.de fuer-patienten wundversorgung-im-pnhl _blank link>Initiative zur modernen, intersektoralen Wundversorgung erhalten. Durch die Einbindung von sechs netzeigenen Wundmanagerinnen werden Versorgungsschnittstellen zwischen den behandelnden Haus- und Fachärzten, den Kliniken und dem zuständigen Pflegepersonal in den Einrichtungen bedient. Platz 1 bei der „Nachwuchsförderung“ ging an das Medizinische Stipendium Osterburg in der sachsen-anhaltinischen Altmark. Junge Mediziner sollen für die Übernahme einer Praxis in Osterburg gewonnen werden. Dies soll unter anderem mit kostenlosem Wohnraum für Studenten, aktivem Standortmarketing und der Förderung von Telemedizin und Mobilität gelingen. Kernstück ist die Vergabe eines Stipendiums an Medizinstudierende, verbunden mit der Verpflichtung auf den Standort Osterburg. In der Rubrik „Versorgung mit Sicherheit“ ging die mobile Arztpraxis <link https: www.kvhessen.de medibus _blank link>Medibus  der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen als Sieger hervor. Ausgestattet mit Warte- und Arztzimmer sowie einem Labor steuert der Medibus mehrmals wöchentlich sechs Gemeinden in Nordhessen an, um Patienten hausärztlich zu versorgen. Ein starkes Zeichen gegen den spürbaren Ärztemangel in der Region.

Das Zi hat zu diesem Veranstaltungsformat in Berlin zum zweiten Mal eingeladen. Bereits 2018 haben niedergelassene Ärzte insgesamt 25 innovative Leuchtturmprojekte in der ambulanten Medizin vorgestellt. Dabei ging es um Modelle für eine bessere Notfallversorgung, für Telemedizin, effektivere Vernetzung und Nachwuchsförderung sowie für mehr medizinische Sicherheit. Alle diesjährigen Projekte sowie einen Rückblick auf die Konferenz „Ausgezeichnete Gesundheit 2018“ finden Sie unter: <link https: www.ausgezeichnete-gesundheit.de _blank>www.ausgezeichnete-gesundheit.de.

<link file:2605 _blank link>Auswahl an druckfähigen Pressefotos der Veranstaltung (© Zentralinstitut / Hans Wiedl)

<link file:2604 _blank pdf>Die Presseinformation zum Download

 

Weitere Informationen

Daniel Wosnitzka

Leiter Stabsstelle Kommunikation / Pressesprecher