Asthma: Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen seit 2009 konstant, bei Erwachsenen zunehmend

Patientenanteil mit Asthma in Großstädten größer

Der Versorgungsatlas legt aktuell eine Studie zu Asthma vor. Asthma ist vor allem im Erwachsenenalter eine Erkrankung mit überwiegend chronischem Verlauf. Erstmals für Deutschland wurden über den langen Zeitraum von acht Jahren die Entwicklung der Behandlungsfälle in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung und die Neuerkrankungen kleinräumig auf Kreisebene untersucht.

Bei Erwachsenen wurde zwischen 2009 und 2016 ein Anstieg der Häufigkeit von Asthmaerkrankungen in der vertragsärztlichen Versorgung von etwa 35 Prozent gefunden. Dazu trägt offenbar auch der Anstieg der Lebenserwartung von Patienten mit Asthma nicht unerheblich bei. Bei Kindern und Jugendlichen dagegen blieb der wegen Asthma versorgte Patientenanteil im Beobachtungszeitraum weitgehend konstant. „Diese Befunde dürften viele Experten überraschen“, sagt Dr. med. Jörg Bätzing, der Leiter des Versorgungsatlas-Teams.

Die Studie weist Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen nach. In Großstädten lag der Anteil der gesetzlich Versicherten, die wegen Asthma behandelt wurden, um rund 25 Prozent höher als auf dem Land. Auf Kreisebene zeigten sich signifikante Unterschiede. Der höchste in einem Kreis gefundene Asthmatiker-Anteil lag bei knapp 9 Prozent der Versicherten, im Kreis mit der niedrigsten Rate betrug er 3 Prozent. In den neuen Bundesländern liegen die wegen Asthma versorgten Patientenanteile meist niedriger als in den alten. Hier bestätigt die Studie des Versorgungsatlas frühere Untersuchungen.

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<link https: www.versorgungsatlas.de themen alle-analysen-nach-datum-sortiert _blank link>Auswertung des Versorgungsatlas zum Asthma

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Daniel Wosnitzka

Leiter Stabsstelle Kommunikation / Pressesprecher