Verspätet gemeldete COVID-19-Fälle erschweren regionale Vergleichbarkeit und effektives Pandemie-Management
Durch verzögerte Meldungen von COVID-19-Fällen durch die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut (RKI) fehlen diese Daten bei der Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz. Hierdurch wird die regionale Vergleichbarkeit der Daten verzerrt. Zudem kann die Aussagefähigkeit dieser zentralen Kennzahl für bestimmte Kreise systematisch beeinträchtigt sein, wenn es um die im Infektionsschutzgesetz oder in Verordnungen festgelegten Grenzwerte für Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geht. Dadurch wird ein effektives Pandemie-Management beeinträchtigt.
Besonderer Schutz der älteren Bevölkerung vor COVID-19-Infektion in den Regionen noch nicht überall effektiv umgesetzt
Trotz erweiterter Kontaktbeschränkungen steigen die COVID-19-Fallzahlen unvermindert an – insbesondere in der Altersgruppe 80+. Schwere Verläufe und Todesfälle sind in dieser Gruppe besonders häufig; etwa zwei Drittel aller Todesfälle entfallen auf Personen im Alter über 79 Jahren, 87 Prozent der Todesfälle auf die Altersgruppe 70+. Aus der Altersgruppe 80+ befinden sich rund zwölf Prozent in stationären Pflegeinrichtungen. Dies sind auch die Personen mit jenen Krankheiten, die ein hohes Risiko für tödliche Infektionsverläufe begründen.
Zi-Forum am 10. November 2020
Akut- und Notfallversorgung: künftig wie ein Uhrwerk?
Sind „Termine“ in der Akut- und Notfallversorgung sinnvoll? In der zentralen Notaufnahme und in der Bereitschaftspraxis am Universitätsklinikum Odense in Dänemark kommt jeder Patient angemeldet – entweder durch telefonische Voranmeldung nach medizinischer Ersteinschätzung oder durch Voranmeldung aus dem Rettungswagen. Was kann Deutschland von Dänemark lernen? Verfolgen Sie die Aufnahme des Livestreams vom 10. November 2020 jetzt erneut auf unserem youtube-Kanal.
Sachstandsbericht: Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED)
von Stillfried D, Czihal T, Meer A. Sachstandsbericht: Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED). Notfall Rettungsmedizin (2019). Springer Medizin. DOI: 10.1007/s10049-019-0627-8.
Überlappung von Asthma und COPD in der ambulanten Versorgung – Analyse anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten
Einige Patienten mit Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) können im Verlauf ihrer Krankheitsgeschichte Symptome beider Erkrankungen entwickeln. Man spricht in diesem Fall von einer Asthma-COPD-Überlappung, kurz ACO (aus dem Englischen für asthma-COPD overlap). Aktuell existieren für Deutschland keine epidemiologische Morbiditätskennzahlen. Weltweit wird geschätzt, dass etwa 2 Prozent der Bevölkerung unter ACO leiden. Die aktuelle Zi-Studie untersucht, wie viele Patienten im vertragsärztlichen Bereich überlappende Diagnosen für Asthma und COPD aufweisen und welche Unterschiede auf regionaler Ebene bestehen.
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